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10. Zurück im Saminatal

  • Autorenbild: Sigi Schwärzler
    Sigi Schwärzler
  • 22. Juni 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Okt. 2020


Die Samina, ein Bergbach im Rätikon, der am Fuß des Naafkopfs entspringt, hat ein Einzugsgebiet von 70,9 km² und weist eine Länge von 19,5 Kilometer auf, von denen 8,4 Kilometer auf Vorarlberg entfallen. Beim Falleck, einer markanten Talenge, erreicht die Samina über künstliche Gefällstufen österreichisches Gebiet und fließt in einer einsamen, engen Talschlucht gegen Frastanz. Als typischer Gebirgsbach hat sich die Samina von der Landesgrenze abwärts ihre Ursprünglichkeit bis heute be-wahrt. Das starke Gefälle sowie der meist natürliche Lauf führen zu kleinen und größeren Wasserstür-zen und Wasserfällen, an denen sich das Wasser in erheblichem Umfang mit Sauerstoff anreichert. Wirbel und Strudel wechseln mit tiefen Kolken (Gumpen) und seichten Stellen und sorgen so für unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten.

Die Mitarbeiter vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV), die sich gegenwärtig für einige Wochen im „Ländle“ aufhalten, erweisen sich unserem Vorhaben „Rund um Vorarlberg“ ge-genüber als sehr aufgeschlossen. Im Rahmen ihrer Tätigkeit überprüfen sie den Grenzverlauf vom Galinakopf bis zum Rhein und in weiterer Folge zum Bodensee und bieten uns so eine Mitfahrge-legenheit in ihrem Dienstauto bis zur Grenze im Saminatal. Beim Falleck (GST 64) steigen wir gemein-sam mit dem Leiter des Vermessungstrupps, Helmut Meissner, zur Grenzmarkierung Nr. 65 auf. Diese befindet sich 400 Höhenmeter oberhalb des Laufes der Samina, eingemeißelt in dem Felsen. Um dorthin zu gelangen gilt es zunächst einen steilen Grashang mit Felsabbrüchen zu überwinden. Die Ostseite des Hanges gegenüber den Garsellatürmen und der im Tagesverlauf aufkommende Temperaturanstieg machen uns zu schaffen. Nach Säuberung der Grenzmarkierung erneuert Helmut mit roter Farbe die eingemeißelten Zahlen sowie die Umrahmung. In Ermangelung eines Pinsels muss der Finger als solcher genutzt werden. Nach drei Stunden Arbeit stehen wir wieder am Ausgangspunkt. Der nord-seitige Grenzstein Nr. 63, der in greifbarer Nähe oberhalb der Verengung auf einer Felskuppe steht, ist unser nächstes Ziel, bevor uns das Dienstauto vom BEV eine angenehme Rückfahrt nach Frastanz ermöglicht.



 
 
 

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